Jura Cross 2021, 3. Etappe: Delémont – Saignelégier

Das Frühstück in der Jugi Delemont ist – wie das Abendessen – ganz okay, aber mehr nicht. Zudem kriegte ich am Vorabend die Info, dass das Frühstück um halb acht stattfinden wird. Somit ist der kleine Essraum auch zum z’Morge wieder proppenvoll da logischerweise alle miteinander da sind. Da wir uns immer noch mitten in einer Pandemie befinden, ist mir dieser Vorgang ein Rätsel.

Geschlafen habe ich aber gut und bin bereit für die 3. Etappe des Jura Cross. Heute steht die Königsetappe nach Saignelégier auf dem Programm.

Beim Bahnhof in Délemont verpflege ich mich für den heutigen Tag. Die Innenräume der Restaurants haben weiterhin geschlossen und da schadet es nicht, wenn der Rucksack mit allerlei Leckereien gefüllt ist.
Danach geht’s raus aus der Stadt.

Schnell befinde ich mich wieder in der Einsamkeit. Endlose Wälder, lange Hügelzüge – das ist Jura, deswegen bin ich hier.

Es geht abwechslungsweise rauf und runter und zwischendurch gibt’s einen kurzen Trail. Die Route ist landschaftlich sehr schön, aber topographisch anspruchsvoll. Vorallem der Abschnitt zwischen dem Col des Rangiers und dem Col de la Croix hat einige toughe Rampen drin.

Nach dem kleinen Dorf Seleute fahre ich rassig ins Tal des Doubs runter.

Mit Ocourt erreiche ich das nächste verschlafene aber sympatische Nest. Ganz in der Nähe wäre die Schweiz-Französische Grenze, ich bleibe aber auf helvetischem Boden.

An den Doubs wollte ich schon lange mal. Jetzt bin ich endlich mal hier. Der Radweg dem Fluss entlang ist sehr schön.

Mit St-Ursanne erreiche ich die vielleicht schönste Ortschaft des ganzen Cross.

Eine schmale Brücke über den Doubs führt rein in den wundervollen, historischen Dorfkern.

Ich verbleibe noch ein bisschen hier und verpflege mich auf einer gemütlichen Bank. Es ist einfach zu schön hier, um sich gleich wieder loszureissen.

Danach führt meine Route weiter dem Doubs entlang.

Nach Tariche folgt der schwierigste Aufstieg des Tages. Zuerst noch ganz anständig auf Asphalt…

…würge ich mein Bike eine steile Schotterrampe rauf. Ich kann das Ding gerade noch so fahren.

Als wäre das nicht anstrengend genug fängt es auch noch zu regnen an. Eigentlich hatte ich die Front kommen sehen, doch es kam mir beim Bauernhof etwas weiter unten nicht in den Sinn, die Regenklamotten anzuziehen. Jetzt muss ich dies halt auf dem bereits nassen Waldboden tun… Wird mir eine Lehre sein für das nächste Mal!

In Montfavergier ist das steilste Stück vorüber und wieder auf Strasse fahrend schaffe ich den Rest bis zur Hochebene bei Les Sairains auch noch.

Trotz dem nervösen Profil und dem vor rund einer Stunde eingesetzten Regen lief es ganz gut bisher. Auch komme ich mit dem Ersatzbike vom A-Team 2 Rad weiterhin bestens zurecht.
Vor dem letzten Anstieg zwischen Les Pommerats und dem Ziel spüre ich aber schon, dass mittlerweile ein paar Körner verbrannt wurden.

Entsprechend bin ich froh, meinen heutigen Etappenort zu erreichen.

Das Hotel Cristal liegt am Dorfrand von Saignelégier und ist in einem Sportzentrum integriert. Es hat hier ein Eisfeld (es findet gerade ein Eishockeytraining statt), ein Fitnesscenter, ein Schwimmbad (innen wie aussen) inklusive Spabereich mit Sauna und ein Restaurant.

Das Schwimmbad und die Sauna lasse ich mir nicht nehmen, vorallem nach dem Regen vorhin. Die Pizza Jurassienne mit Mozzarella, Rauchwurst, Speck und Tete de Moine ist abschliessend die Belohnung für den happigen Tag heute. Die Küche leistet hier!

Dessert geht sowieso immer.

Und so findet ein eindrücklicher, toller aber auch anstrengender Tag ein Ende. Die bisherigen drei Etappen waren super und ich habe schon so viel gesehen. Sie waren aber auch lang und gut ausgefüllt. Mal sehen, vielleicht lasse ich es morgen etwas gemächlicher angehen.

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Distanz: 70 km / Fahrzeit: 5 h 55 min / Höhenmeter: 1’799 hm

Download file: 03 Delemont - Saignelegier.gpx

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