Malta – Valletta und Umgebung

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Aufgrund eines Sprachaufenthalts weile ich zur Zeit auf der Insel Malta. Die ersten zwei Wochen sind bereits vorüber, drei werden noch folgen. So ist es nun an der Zeit, mit ein paar Bildern und Wörtern in meinem Blog aufzuwarten.

Meinen Sprachaufenthalt habe ich über Boa Lingua organisieren und buchen lassen. Ich liess mich in der Filiale Luzern beraten und durfte einen unglaublich guten Service geniessen. Obwohl mein Aufenthalt noch nicht zu Ende ist, kann ich Boa Lingua für einen Sprachaufenthalt allen wärmstens empfehlen. An der LAL Malta Sprachschule in Sliema versuche ich mein Englisch ein wenig aufzubessern, was mir bis jetzt glaub ganz gut gelungen ist. Englisch wird auf Malta deshalb gesprochen, weil dies eine ehemalige britische Kolonie ist.

Dies ist für einmal ein „Nonbiking-Bericht“. Geplant ist aber eine Tour in den Norden der Insel und einen Bikeshop, wo ich mir einen fahrbaren Untersatz ausleihen kann, habe ich auch schon entdeckt. Darüber aber mehr in einem der folgenden Berichte. In diesem Bericht stelle ich Euch die Haptstadt Valetta, mein Wohn- und Schulort Sliema und deren näheren Umgebung etwas vor.

Ich beginne mit Sliema. Diese Stadt hat rund 10’000 Einwohner und ist auf der gegenüberliegenden Seite von Valetta. Man hat vom südlichen Teil Sliemas eine schöne Aussicht auf Valetta, wie auf dem Titelbild oben ersichtlich ist.

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Vor allem der Küste entlang hat es viele Restaurants, in welchen man sehr gut isst. Mein Schulweg führt unter anderem durch die Restaurants hindurch, wie auf dem unteren Foto abgebildet.

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Den Promenaden entlang hat es jeweils breite Trottoirs, auf welchen es sich auch gut joggen lässt. Leider ist Velofahren darauf verboten. Ist einerseits schade, denn es wäre eine gute Alternative zur meistens überfüllten Strasse, andererseits wäre dies nicht ganz ungefährlich. Es bräuchte eine separate Spur für die Fahrräder, doch dafür fehlt der Platz.

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Speziell zu empfehlen ist der Fussweg zum Fort Tignes. Das Fort selber ist, wie fast alle Forts auf Malta, wegen Umbau/Renovation geschlossen.

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Typisch für die Architektur von Malta sind die hübschen, farbigen Balkone, welche an fast jedem Haus zu sehen sind. Sie prägen die jeweiligen Stadtbilder und sind auf der Insel dermassen wichtig, dass sie vom Staat subventioniert werden.

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Mit Sandstränden kann diese Gegend von Malta leider nicht begeistern. Man hat dafür die Möglichkeit, die Strassen zu verlassen und dem Meer entlang auf Kalksteinen zu spazieren. Es gilt einfach aufzupassen, wenn das Meer etwas unruhig ist sonst gibt es relativ schnell nasse Füsse…

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Auch shoppen kann man in Sliema. Hierfür eignet sich besonders die Towerroad und deren unmittelbar in der Nähe liegenden Strassen. Vor ein paar Jahren wurde ausserdem „The Point“ eröffnet, eine dreistöckige Shoppingmall am östlichsten Zipfel von Sliema.
Im allgemeinen ist das Preisniveau deutlich niedriger als in der Schweiz. Dies ist nicht nur in den Läden der Fall, sondern auch in den Restaurants und im öffentlichen Verkehr.

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Der öffentliche Verkehr macht momentan aber eher eine schwierige Zeit durch. Es wird gerade ein Besitzerwechsel vollzogen und dies bringt so einiges durcheinander. Ist man im Ballungszentrum Valletta unterwegs (also dort wo ich wohne), sind die Busse immer voll! Es fahren zwar nicht unbedingt wenige Busse, doch es reicht schlicht nicht. Zudem hat es nur an den allerwichtigsten Bushaltestellen einen Billetautomat. So muss jedes Ticket beim Buschauffeur gelöst werden – Verspätungen sind so vorprogrammiert. Da die Strassen zudem meistens mit Autos überfüllt sind und es nur vereinzelt Busspuren gibt, kann ein Fahrplan unter diesen Umständen unmöglich funktionieren. Am besten steht man an einer Haltestelle hin und wartet einfach, bis der nächste Bus kommt. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und in die Schule gehe ich eh zu Fuss. Zudem kostet eine Tageskarte für die ganze Insel (!) nur 1.50 Euro. Dies relativiert den gebotenen Service wieder ein bisschen.

Nördlich von Sliema liegt St. Julians. Hier und im benachbarten Paceville geht vor allem am Abend die Post ab. Da läuft unter der Woche nur unwesentlich weniger als am Weekend. Ein Club reiht sich dem nächsten. So wird in dieser Ecke vor allem das junge und das jung gebliebene Publikum angesprochen.

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Aber auch hier gibt es ein paar gemütliche Stellen, wie auf dem unteren Bild zu sehen.

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Die Hauptstadt Valletta ist dann ein deutlich ruhigeres Pflaster. Obwohl ich noch nie am Abend dort war, kann ich mir nicht vorstellen, dass es lauter zu und her geht als in St. Julians oder Paceville.

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Was es aber auch nicht muss. Denn die Altstadt hat einen gemütlichen und trotzdem lebhaften Charme. Die Strassen, in denen sich die meisten Restaurants und Geschäfte befinden, sind autofrei. Gerade dies macht Valletta auf der sonst sehr verkehrsreichen Insel sympatisch.

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Die Stadt wurde im 16. Jahrhundert gegründet. Die Ritter des Malteserordens entschlossen sich im Jahr 1566 hinter dem damals zerstörten Fort Elmo eine neue Festungsstadt zu errichten – eben Valletta. Daher sind viele altertümliche und historisch bedeutende  Gebäude und Einrichtungen zu sehen.

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Von Sliema aus kann man Valletta mit diversen Buslinien erreichen. Zu empfehlen ist aber auch die Fähre, welche bei einigermassen ruhigem Wellengang verkehrt. Diese ist aber nicht in der oben angesprochenen Bustageskarte inbegriffen, aber um einiges gemütlicher als die Busse.

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Malta hat eine intensive Kriegsvergangenheit. Darauf einzugehen, würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Die imposante Stadtmauer hinterlässt aber schon mal einen bleibenden Eindruck.

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Valletta liegt wie viele Städte in der Umgebung auf sogenannten Landzungen. Deshalb hat fast jede Stadt ihre eigene/n Buchte/n. Um sich einen Überblick zu verschaffen und um ein paar schöne Fotomotive zu erhaschen, lohnt sich eine eineinhalbstündige Buchtenrundfahrt (ein sogenannter Harbour Cruise) sehr. Von Sliema aus gibt es diverse Möglichkeiten dafür. Hier ein paar Impressionen:

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Nebst Valletta gehören Isla und Birgu zu den ältesten Städten der Insel und liegen – natürlich getrennt von einer Bucht – unmittelbar nebeneinander. Isla hat zwar ein paar schöne Ecken und Gässchen, hat mich jetzt aber nicht vom Hocker gehauen.

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Da gefiel mir das ruhigere Birgu viel besser. Hier ist es so sauber wie kaum auf der Insel.

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Natürlich dürfen auch auf Birgu die farbigen Balkone nicht fehlen. Hier scheint man sie besonders gut zu pflegen. Zudem laden hier viele enge und sehr hübsch Gässchen zum spazieren ein.

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Auf dem Hauptplatz kann ich das Restaurant Bebirgu für ein Dessert sehr empfehlen. Super lecker und ein toller Standort.

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Wie ist eigentlich das Wetter auf Malta jetzt im März? Nun, was ich so mitkriegte aus der Heimat war, dass ich es teilweise gar nicht besser hatte. Die ersten zwei Wochen herrschten Temperaturen von 13 – 15 Grad. Meistens schien die Sonne, und fast immer windete es. Erst das vergangene Weekend stieg das Thermometer über die 20 Grad und so soll es auch mehr oder weniger weiter gehen die nächsten Tage. Wir werden sehen…

Ich habe auf jeden Fall noch einiges vor hier und wie ihr dem Bericht wohl entnehmen könnt, gefällt es mir hier sehr gut.

In diesem Sinne einen lieben Gruss in die Heimat – Fortsetzung folgt!

5 Gedanken zu „Malta – Valletta und Umgebung

  1. Wow, da werden Erinnerungen wach. Ich verbrachte mit meiner Frau 2001 auf der Hochzeitsreise eine Woche in St. Julians. Schon damals überlegte ich mir, wo und wie man auf Malta, Gozo oder Gomino biken könnte. Auf Gomino war ich dann einmal mit dem Jeep unterwegs. Die haarsträubenden Wege dort geben schon einiges her (wenns heute noch so ist…). Geniess die Seeräuberinsel auf jeden Fall und vielen Dank für die tollen Bilder!

    • Hoi Patrick,

      Das freut mich sehr, dass ich mit meinem Bericht Deine Erinnerungen auffrischen konnte. 2001 ist aber schon etwas länger her, da wäre ein Besuch mal wieder an der Zeit, oder?
      Biken würde sich im nördlichen Teil der Insel anbieten. Einige schöne Trails hats der Küste entlang. Nur ist es schwierig, einen Laden zu finden, in welchem man ein Bike kriegt, dass der Bezeichnung „Bike“ auch gerecht wird…

      Liebe Grüsse, Chregu

    • Hallo Rahel,

      Danke für Dein Feedback. Ja es gefällt mir sehr gut hier auf Malta und Ich fühle mich auch dementsprechend wohl hier.

      Betreff den Blumen: Ehre, wem Ehre gebührt! 🙂

  2. Pingback: Valletta ist nicht die einzige schöne Stadt auf Malta… | Chregu's Bikeblog

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