Walllis Cross 2015, 3. Etappe: Simplonpass – Visp. Die endlose Trailtour im Nanztal!

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Ein langer Trailtag steht heute bevor. Ein Anteil von ca. 90% schmalen Wegen erwartet uns. Zudem wollen wir uns nun an der Nanztalumrundung mit der anschliessenden Heido Suone versuchen. Dieses Unterfangen liessen Silvan und ich letzten November aufgrund Schnee und Eis aus.

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Die Nacht auf dem Simplonpass war erholsam und die Bedienung im Hotel Monte Leone einmal mehr sehr gut. Wie auch letztes Mal gab es mehr als genug zu essen. Wer die Halbpension bucht, muss zwingend mit leerem Magen zum Abendessen erscheinen…:-) Bei einer nächsten Gelegenheit werden wir diese Unterkunft bestimmt wieder nutzen!

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Jetzt geht es aber weiter. Am Mittwoch, 9. September starten wir warm eingepackt auf genau 2’000m die 3. Etappe unseres Wallis Cross‘.

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Schon bald wärmt uns die Sonne auf. Geht im September eine Spur schneller als im November.

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Bei der Siedlung Hopsche ziehen wir bereits die erste Schicht Kleider ab. Dort endet auch die Strasse und der Wanderweg beginnt.

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Der Wanderweg zur Usseren Nanzlücke hat mehrheitlich unfahrbare Passagen. Aber immer mal wieder sind wir im Sattel unterwegs. Ein sehr abwechslungsreicher Aufstieg.

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Das Wetter ist uns auch am dritten Tag in Folge sehr gut gesinnt.

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Nach knapp zwei Stunden Aufstieg erreichen wir die Usseri Nanzlücke auf 2’606m. Die Aussicht hier oben haut uns schier weg!

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Wir machen nur schnell ein paar Fotos und entscheiden uns, einen etwas windgeschützteren Platz für eine Pause aufzusuchen.
Der folgende Trail ist dann einer von der Sorte, aus welcher Biketräume gemacht sind!

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Bei der Scheune, bei welcher man nach links gehend auf die Inneri Nanzlücke gelangen kann, machen wir eine längere Essenpause und geniessen die Szenerie!

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Danach geht das Trailsurfen weiter. Wir sind einfach nur glücklich!

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Beim Punkt 2’386 biegen wir diesmal nicht rechts ab, um ins Tal zu gelangen, sondern fahren gerade aus, immer weiter ins Nanztal rein.

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Der Abschnitt bis zum Galetälli ist fast alles fahrbar und super angelegt. Teils ist es aber hier schon recht abschüssig. Entsprechende Konzentration ist gefragt.

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Danach sind wir regelmässig am schieben bis Obers Fulmoos. Wir benötigen für dieses Teilstück rund 40 – 50 Minuten. Langsam aber sicher fragen wir uns, ob sich diese Talumrundung wirklich lohnt. Da muss die Heido Suone dann aber wirklich super toll sein, um das hier zu kompensieren…

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Auf dem Ober Fulmoos haben wir das Gröbste geschafft. Hier ist es wirklich wunderschön. Weidenden Schafe, ein Bach, ein hübscher See, Gletscher im Hintergrund und ein kleines Hochmoor. Herrlich!

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Nun sind wir das Meiste wieder am fahren.

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Nur das letzte Teilstück runter zum Beginn der Suone muss kurz geschoben werden.

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Dann startet die Heido Suone. Und fordert gleich von Anfang an unsere volle Konzentration. Denn auch hier geht es teils recht steil runter. Fehler sind keine erlaubt und wir steigen immer mal wieder kurz von unseren Bikes ab und schieben sicherheitshalber.

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Das Meiste ist aber ist super fahrbar.

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Der Trail ist wunderschön und je länger er dauert (und er dauert doch ein ordentliches Stück), desto mehr vergessen wir das Geschiebe zum Ober Fulmoos rauf.

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Es regiert der pure Flow – ein Traum dieser Suonentrail.

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Nur einmal gibt es noch eine knackige Stelle. Auch hier gilt: Kopf bei der Sache und dann kommt’s gut. Sieht auf dem Bild eine Spur heftiger aus, als es wirklich war.

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Danach wieder trailsurfen vom allerfeinsten. Wir sind begeistert!

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Leider geht jeder Trail mal zu Ende – so auch dieser.

Fazit?: Hat man Zeit und scheut man keine Schiebe- und Tragepassagen von einer knappen Stunde, kann man die Nanztalumrundung mit der Heido Suone durchaus machen. Der erste Drittel ist spektakulär angelegt mit einigen luftigen Passagen. Danach ist schieben und tragen angesagt, doch die Suone entschädigt für das Meiste (oder wohl sogar für alles).
Ist man etwas knapp bei Zeit (was in den Bergen ja eigentlich ungünstig ist), bietet sich unterhalb des Bistinenpass‘ der Trail ins Nanztal runter an. Dort fährt gleich unmittelbar nach erreichen dessen eine sacksteile Strasse zum Gibidumpass rauf. So haben es Silvan und ich letzten Herbst gemacht.

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Beim Gibidumpass endet dieser Sahnetrail und wir machen eine kurze Pause beim dortigen See.
Danach startet die endlos lange und sehr abwechslungsreiche Abfahrt nach Visp. Hier wählen wir die gleiche Variante wie vor einem knappen Jahr.

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Technische Abschnitte hat es immer mal wieder, mehrheitlich regiert aber auch hier der typische Walliser Flow.

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Die Abfahrt ist länger, als es die Anzahl der Bilder vermuten lässt. Wir haben nochmals mächtigsten Spass auf diesem letzten Teilstück und der Trail hört erst ganz unten in der Industrie von Visp auf.

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Das war ein unglaublich guter Tag heute. Wir haben so viele Eindrücke gesammelt, welche es erstmals zu verarbeiten gilt. So nehmen wir den nächsten Zug nach Stalden und checken dort im Hotel Hohgässli ein, wo wir heute übernachten werden. Das Fondue mit dem dazu empfohlenen Fendant ist sehr lecker dort…:-)!

Distanz: 32 km, Fahrzeit: 5 h 17 min / Höhenmeter: 900 Hm

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11 Gedanken zu „Walllis Cross 2015, 3. Etappe: Simplonpass – Visp. Die endlose Trailtour im Nanztal!

  1. Ein weiter Supertag, ja das Wallis bringt’s bei diesem Wetter…gespannt auf….bei mir gehts morgen Samstag auf den San Lucio molto attento auf die Viecherzäune!!

    • Ja dann pass mir um Himmels Willen auf diese Zäune auf. Nicht dass Du meinen nächsten Blogbericht kommentierst, Du seist in einen Zaun gefahren und hättest einen Unfall gehabt 🙂
      Viel Spass, ist sehr schön dort oben!

      • Es war ein schöner Spätsommertag, die Zäune sind weg, die Tiere sind weiter unten. Ich startete bei Maglia di Colla über Certara nach oben, hinunter den Weg nach Bogno, dies ist meine Traningsstrecke diese bike ich 10 / 12 im Jahr. Dies war meine erste richtige Ausfahrt mit meinem Salsa Bucksaw, die Zeit zum Uphill lag rund 6 min. mehr als beim verflixten 11 Juli bin zufrieden nach 2 mt. Pause

  2. Hpi Chregu. Schöner Bericht, mit super Fotos. Beim Lesen spürt man die Begeisterung der Fahrer richtig. Das hier zu lesen ist schon speziell für mich; liegt der Trail ja vor meiner Haustüre. Dadurch schätze ich diese Hometrails noch um so mehr. Weiter so. Eventuell ergibt sich nächstes Jahr mal etwas. Gruss Etienne

  3. Jeeeh 🙂 Diese Tour rockt. Hammer Trails und super Landschaft. Was will man mehr? Nächstes Jahr muss ich die Tour auch mal in diese Richtung fahren. Ich freue mich schon. Nur die Laufpassagen dünken mich von dir etwas gut bemessen 😉 Ich teste es.
    Weiter so! Schön zu lesen wie gut das Wallis gefällt.

    • Das Wallis gefällt sehr sehr gut 🙂 Die Tour ist wirklich gewaltig und lohnt sich bestimmt. Und ich bin mir sicher, dass Du bei der Laufpassage schneller bist als wir es waren. Bin schon sehr auf Deinen Testbericht gespannt ;-).

  4. Jaaa, einer meiner Lieblingsaufstiege, einfach wunderschön. Und die Tour hinten rum landschaftlich sehr schön einsam und abgelegen. Um solche Ecken zu erreichen gehören Tragepassagen dazu, sonst wäre ja Kreti und Pleti da.

    • Ja der Aufstieg zur Nanzlücke mag ich eigentlich auch ganz gut. Und Deine Bemerkung ist vollkommen richtig. Manchmal sind Tragepassagen gut, damit sich nicht gleich jeder Velofahrer in solche Ecken „verirrt“ :-).

  5. Super Bericht Chregu! Für mich ist die Nanztaltour einer der besten Touren überhaupt. Für die totale Abgeschiedenheit kombiniert mit genialen Trails nehme ich die Schiebepassage im hinteren Teil gerne auf mich. Grüsse aus Locarno…

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