Am Gigathlon 2018 in Arosa und Davos!!!

Zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal überhaupt konnte ich am Wochenende vom 30.6./1.7.2018 am Gigathlon teilnehmen. Unzählige Erlebnisse und Eindrücke nahm ich von den vorherigen vier Teilnahmen mit nach Hause. Deshalb war die Freude gross, dass ich auch dieses Jahr in einem Team of Five die Bikestrecken fahren durfte.

2009 in St. Gallen und 2010 in Thun mit dem Rennvelo sowie 2016 in Erstfeld und 2017 in Zürich mit dem Bike – das waren meine bisherigen vier Gigathlons. Jeder schrieb seine eigene Geschichte:

2009 unser Skilagerleiterteam, welches sich in dieses Abenteuer stürzte und die Premiere bei Sommerhitze mit Bravour bestand. Unvergessen wird’s bleiben!
2010, bei ebenfalls sehr heissen Temperaturen, mit meinem Einbruch mit dem Rennrad am Jaunpass. Da musste ich nach der Zielankunft zu den Sanitätern.
2016 die bisher härteste Prüfung in Erstfeld und dem Gotthardgebiet mit Hitze, Kälte, Regen, Schnee und dem Kampf um die nötigen Sekunden, um den Kontrollschluss noch zu erreichen. Kaum in Worte zu fassen, was wir da alles erlebten…
2017 in Zürich mit der neuen Disziplin City-Trailrun und Bikestrecken ohne Trails, welche mit dem Quervelo befahren werden durften. Zudem war es ein Gigathlon der angenehm kurzen Distanzen zwischen Camp, Zentralort und Wechselzonen.

Im Zentralort Arosa und in der Wechselzone Davos soll 2018 nun also ein weiteres Kapitel Gigathlongeschichte geschrieben werden. Wettermäßig ist es angerichtet, soll es doch sonnig, warm und trocken bleiben. Zudem wird man auf den diesjährigen Bikestrecken keine Quervelos antreffen was natürlich gut und richtig ist.

Die Zusammenstellung des Teams wurde im Vorfeld ein paar Mal durchgeschüttelt. Mein Transalpkollege Joachim musste absagen und so rutschte ich Mitte Mai für ihn als Biker ins Team. Eine Schwimmerin fanden wir erst einen Monat vor dem Event und drei Tage vor dem Start musste uns Bergläufer Martin aufgrund Rückenprobleme absagen. Da fanden wir mit Jannick glücklicherweise sofort einen Ersatz. So schafften wir es also doch noch, komplett nach Arosa zu reisen. Unser Team besteht nun also aus Melanie, Chiara, Benno, Jannick, meiner Wenigkeit und Joachim, der uns als Supporter unterstützen wird.
Vor der Abfahrt muss natürlich noch der orange Kleber mit unserer Startnummer drauf am Auto befestigt werden. Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten. Die Winti Connection Nr. 1142 ist nun definitiv auf dem Weg ins Bündnerland!

Im Zentralort Arosa angekommen verschaffen wir uns einen ersten Überblick. Die Sponsoren haben ihre Zelte schon aufgebaut. Logisch, ohne geht’s nicht und jeder möchte hier seine Produkte den Gigathleten im besten Bild präsentieren. Wir schlendern kurz durch den Partnerpark und gehen danach einchecken um die Zelte zu fassen.

Danach gehen wir ins Camp runter die Zelte aufstellen, welche sich in der Nähe des Islastausees befindet. Dass es einen Shuttlebus runter gibt, ist uns noch gar nicht richtig bewusst und so laufen wir gute 20 Minuten mit Sack und Pack bis wir beim Zeltplatz ankommen. Ein erstes Mal kommen wir also schon ins Schwitzen… Die Zelte sind dann schnell aufgestellt und wir schaffen es problemlos auf halb sieben um zum Start des SwimRuns zu gelangen.

Diese Disziplin ist zum ersten Mal im Programm des Gigathlons. Sie dient als Prolog für die Couples und Singles. Die Athleten absolvieren die ganze Strecke mit Turnschuhen und Neopren. So wird also mit den Schuhen geschwommen und mit dem Neo gelaufen. Glaube fast, dass mir das auch noch gefallen würde. Doch wir 5er-Teams haben heute frei und sind erst morgen im Einsatz. Dafür müssen die Singles und Couples die heute geschwommene (1,5 km) und gelaufene (4 km) Distanz morgen nicht mehr absolvieren.

Um 18.41 startet das Couple „Das doppelte Lottchen“ zum SwimRun. Dieses Team kenne ich schon länger persönlich und wir treffen uns jedes Mal am Gigathlon. Natürlich bin ich live mit dabei, wenn sich Marianne mit Neopren und Turnschuhen in das diesjährige Abenteuer stürzt.

Wir schauen den Athleten noch ein bisschen zu. Währenddessen macht sich der Hunger breit. So gehen wir ins Sport- und Kongresszentrum Arosa für das Abendessen. Der Andrang hält sich noch in Grenzen und wir kriegen ohne anzustehen unser Essen.

Schon bald danach verkriechen wir uns in unsere knallroten Zelte. Der morgige Tag sieht ein frühes Aufstehen vor.

Ein paar Stunden später – so um vier Uhr morgens – erwacht das Camp bereits. Die Alpin-Trailrunner haben um 6.30 Uhr ihren Start und werden den diesjährigen Gigathlon auch für uns 5er Teams eröffnen. So macht sich unser Bergläufer Jannick bereit für seinen Einsatz. Auch der Rest des Teams muss raus aus den Schlafsäcken denn wir müssen alle mit unserem Fahrzeug nach Davos verschieben. Um genügend Zeit für die Fahrt zu haben verabschieden wir uns von Jannick bereits vor seinem Start, schnappen uns noch das Frühstückssäckli und fahren nach Davos. Wär dann äußerst doof, wären wir noch nicht in der Wechselzone und Jannick müsste auf seine Ablösung warten.

So kommen wir sauber durch den Verkehr und sind knappe zwei Stunden später im Landwassertal. Unterdessen läuft Jannick von Arosa Richtung Davos.

Trotz allen Anstrengungen kann er seinen Lauf auch ein bisschen geniessen und wird später von der tollen Morgen-Atmosphäre und der grandiosen Bergwelt schwärmen.

Und siehe da: Sind wir doch erst gute 20 Minuten in der Wechselzone beim Strandbad am Davosersee, schon bekommt Team Captain Benno die SMS, dass Jannick sein Ziel bei der Mittelstation Höhenweg erreicht hat. Er absolvierte die 19 km und 900 Hm in 2 h und 13 min. Jetzt wird die Zeit neutralisiert und läuft erst wieder weiter, wenn Chiara ins Wasser geht. Sie steckt noch in den letzten Vorbereitungen für ihren Wettkampf und ist so gut wie bereit!

Auch mein Transalpkollege Benno freut sich auf seinen Einsatz mit dem Rennrad, muss sich aber noch ein wenig gedulden.

Die ersten Schwimmer sind bereits im kühlen Nass…

…da darf jetzt auch endlich Chiara in den Davosersee. Sehr einfallsreich vom OK, dass man einen kurzen Abschnitt die Zeit erneut neutralisiert, damit die Schwimmer sich annetzten können. Nicht unwichtig in einem See auf rund 1’500 m.

Nach einem kurzen Moment des Anstehens ist unsere Wasserratte schon weg.

Ihre 3 km werden gesplittet in 2 x 1,5 km. Die erste Runde absolvierte sie in hervorragenden 27 min und 50 sec.

Jetzt aber rasch in die Wechselzone. Unsere Läuferin Melanie wartet schon – und schwupps ist auch sie weg!

Inzwischen erholen sich Jannick von seinem Lauf in den Bergen und Chiara von ihren ersten eineinhalb Kilometern im Wasser.

In einer sehr guten Zeit von 1 h 15 min kommt Melanie nach ihrem 14 km-Lauf ins Ziel. Sie ist aufgrund der Hitze ein wenig erschöpft („es hatte nirgends Schatten“) doch auf ihre Leistung kann sie wirklich stolz sein. Super gemacht Meli!

Und schon ist Chiara bereit für die zweite Runde im Wasser.

Sie ist beinahe gleich schnell und schwimmt die zweiten 1,5 km in 30 min und 48 sec. Die drei Minuten Differenz sind vor allem dem stärker gewordenem Wellengang zuzuschreiben. Erneut also eine Top Leistung!

Chiara übergibt den Zeitmesschip in der Wechselzone unserem Rennvelofahrer Benno. Er nimmt die längste Etappe des ganzen Gigathlons 2018 in Angriff. Albula und Flüela warten auf ihn. Eine harte Prüfung mit 118 km und 2’500 Hm wartet auf ihn. Hopp Benno!

Leider läuft es ihm nicht ganz nach Wunsch und er hat bereits im Aufstieg zum Albula mit Krämpfen zu kämpfen. Wieso das schon so früh geschieht, kann er sich auch Tage später noch nicht erklären. Vielleicht die Stunden vorher zu wenig getrunken…? Auch der Flüela wird zur Qual doch Benno beisst sich durch.

Während sich Benno durchkämpft geniessen wir die friedliche und tolle Atmosphäre in der Wechselzone am Davosersee.

Langsam beginnt das Kribbeln bei mir und ich beginne mit meinen Rennvorbereitungen. Da mag ich es immer, wenn ich ein bisschen meine Ruhe habe. Ich sauge die Atmosphäre auf, schaue den anderen Sportlern zu und nehme alles sehr gemütlich. Schlussendlich ist auch mein Bike an Ort und Stelle und es kann losgehen.

Abends um 17.30 Uhr werde ich von Benno abgelöst. Er macht auf mich eigentlich einen guten Eindruck. Von seinem Kampf die Pässe rauf werde ich erst später im Ziel erfahren… Trotzdem beide Daumen nach oben für Benno, dass er sich auf diese Weise durchgebissen hat. Solche Tage gibt es leider auch.

Kaum habe ich von ihm den Zeitmesschip bekommen, laufe ich los. Den Weg dem See entlang müssen alle zu Fuss zurück legen. Erst vorne kommt der berühmte „Balken“, nach welchem man aufs Bike steigen darf. War übrigens bei den Rennradlern schon so.

30 km und 1’300 Hm warten auf mich. Eine Strecke, welche auf mich zugeschnitten ist. So gut wie keine flachen Stücke und verhältnissmässig viele Höhenmeter verteilt auf wenig Kilometer. Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher wieviel heute drinliegt. Ich weiss, dass ein paar Prozente zur Form von letztem Jahr fehlen. So wage ich zu Beginn des Aufstiegs zum Strelapass noch nicht allzu viel und finde glücklicherweise relativ schnell einen guten Rhytmus.

Der Aufstieg ist knackig und wird im oberen Teil vor dem Höhenweg sehr steil. Ich kann das Ding gerade noch so fahren. Nach etwa einer Stunde komme ich beim Verpflegungsposten beim Höhenweg an. Rasch eine Bouillon, den Bidon kurz nach füllen lassen und nach einer guten Minute bin ich schon wieder weg.

Als nächstes folgt der bekannte Parsenn-Höhenweg zum Strelapass. Einfach herrlich dieser Weg. Zum ersten Mal fahre ich ihn von Ost nach West. Hat ein paar kurze Schiebepassagen aber funktioniert auch ganz gut. Schon dreimal war ich auf diesem Trail – zuletzt vergangenen Sommer. Da war auch Benno mit dabei.

Nach 1 h 15 min komme ich auf dem Strelapass an und bin somit sehr gut in meinem Zeitplan. Die Abfahrt durchs Hauptertälli ist sehr rutschig, sandig und steil. Da schiebe ich – wie die fast alle anderen auch – mein Bike rund 25 Minuten den Berg runter. Darauf wurde vom Veranstalter hingewiesen, dass es grundsätzlich erlaubt ist zu fahren, doch empfohlen wird, zu schieben. Zur Belohnung gibt es nach der Bachüberquerung einen sehr geilen und flowigen Trail.

Der Rest der Abfahrt bis Langwies ist schnelles Höhenmetervernichten auf Schotter und Teer. Unten im Dorf ist der zweite Verpflegungsposten. Ich trinke etwas und nehme eine Banane. Kaum habe ich diese im Mund höre ich schon Jannick, wie er spasseshalber meint, ich solle aufhöhren zu essen und weiter biken…,-)

Ich glaubs kaum – meine Teamkameraden sind hier. Da sie mit dem Auto ja wieder nach Arosa mussten, fuhren sie in Langwies eh vorbei und dachten, sie schauen mal beim Verpflegungsposten vorbei, ob vielleicht der Chregu gerade vorbei kommt. Und tatsächlich treffen wir es genau.
Ich bin aber in dem Moment so fokussiert auf mein Rennen, dass ich meine Freude über das Treffen gar nicht richtig zeigen kann und mehr oder weniger wortlos weiter fahre. Erst etwas später realisiere ich das und natürlich werde ich mich dann im Ziel noch bei meinen Freunden bedanken.

Weit ist es jetzt nicht mehr. Noch rund 500 Hm warten. Der Schlussaufstieg nach Arosa führt komplett weg von der Hauptstrasse und hat nochmals ein paar kurze aber giftige Rampen drin. Der letzte Teil ist dann sehr angenehm und ich kann auch gegen Ende noch ein bisschen Tempo zulegen.

So komme ich nach 2 Stunden und 41 Minuten in Arosa ins Ziel und freue mich sehr über meinen gelungenen Wettkampf. Mein persönliches Zeitlimit war 3 Stunden und das habe ich schlussendlich problemlos erreicht!

Der erste Tag ist somit geschafft und alle haben ihre Teilstücke ins Ziel gebracht. Wie auf dem oberen Bild ersichtlich ist es bereits zehn nach acht. Deshalb gilt es jetzt rasch duschen, essen und ab in den Schlafsack. Gerade Benno muss morgen früh raus, eröffnet er doch mit der Rennveloetappe den zweiten Gigathlontag.

Ich schlafe sehr gut und bemerke kaum, als Benno am Sonntagmorgen das Zelt verlässt. Ich bleibe derweil noch ein bisschen liegen, bin ich doch erst um die Mittagszeit dran. Benno rollt unterdessen nach Chur runter. Die Zeit ist während der Abfahrt neutralisiert. Ab Chur zählt es und er darf jetzt die gleiche Strecke wieder retour fahren. 30 km und 1’500 hm gilt es zu meistern.

Währenddessen schaffe ich es irgendwann auch noch das Zelt zu verlassen und gehe frühstücken.

Erneut wartet ein Traumtag auf uns Gigathleten. Im Untersee sind die ersten Schwimmer bereits am Werk. Erneut eine tolle Atmosphäre heute!

Ich mache mich derweil auf die Suche nach meinen Kameraden als plötzlich Benno ins Ziel  kommt – rund eine halbe Stunde früher als geplant. Sehr geil!

Diesmal lief es meinem Bikefreund sehr gut. Er brauchte für die 30 km und 1’400 hm 1 h 45 min. Super gemacht Benno! Während er sich erholt ist Jannick zum ersten Mal im Wasser. Auch heute heißt es für die Schwimmer wieder 2 x 1,5 km.

Die erste Runde absolviert er in 27 min und 50 sec. Erneut eine super Leistung von ihm!!

Er übergibt den Zeitmesschip an Meli, welche sich heute an den Alpine Trailrun heranwagt. Sie strahlt beim Start und freut sich auf ihren Abschnitt.

Nicht nur wir freuen uns über die Leistung von Jannick, auch er ist mit sich zufrieden!

Meli geniesst ihren heutigen Lauf um einiges mehr als noch den gestrigen. Die 20 km und 700 Hm müssen erarbeitet werden doch sind sie oberhalb von Arosa sehr schön angelegt.

Unserem Bergfloh läuft es super heute und sie kommt – ebenfalls strahlend – nach 2 h 6 min in die Wechselzone. Nebenbei hat sie gleich noch neun Ränge in der Zwischenrangliste gut gemacht. Meli, das war klasse!

Jetzt ist wieder Jannick an der Reihe und der lässt sich nach den bisher gezeigten tollen Leistungen nicht zweimal bitten. Er schwimmt die zweiten 1,5 km in 26 Minuten und 29 Sekunden. Von allen 271 Team of Five-Schwimmern auf der zweiten Runde klassiert er sich damit auf dem 46. Rang. Dies ist die beste Disziplinenzeit von unserem Team über das ganze Weekend gesehen. Gratuliere Jannick!!!

Als vierter und vorletzter bin ich an der Reihe. Meine Bikestrecke führt mich zuerst zum Hörnligrat rauf. Zuerst noch human wird die Steigung in der zweiten Hälfte sehr sehr steil. Mehr oder weniger alle Gigahtleten schieben ihr Bike die Schotterpiste rauf – natürlich auch ich.

Nach gut einer Stunde bin ich oben und somit auch heute tiptop im Zeitplan drin. Erneut werde ich beim Verpflegungsposten überrascht. Trix ist mit ihrer Familie hier und alle feuern mich an. Und im Gegensatz zu gestern schnalle ich das jetzt auch und kann meine Freude richtig zeigen. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Vielen Dank Euch allen!
Übrigens kann auch Trix sich Gigathletin nennen, denn sie war 2010 in Thun als Inlinerin in meinem Team am Start.

Ein kurzer Schwatz muss dann schon sein doch nach etwa zwei Minuten und zügiger Verpflegung gehe ich weiter. Sofort beginnt der Trail ins Urdental runter. Der ist ultimativ geil und juchze vor Freude. So muss eine Bikestrecke sein!
Nach dem Urdensee geht’s rechts weg und etwas später erreiche ich Innerurden. Eine sacksteile, ruppige und nicht ungefährliche Schotterpiste bringt uns Gigabiker bis auf 1’687m runter. Schlagartig wird’s wieder steil. Der zweite Aufstieg beginnt.

Schon etwas weiter oben auf dem Trail habe ich bemerkt, dass ich vergas, beim Verpflegungsposten auf dem Hörnligrat die Trinkflasche nach zu füllen. Zudem habe ich heute Vormittag schlicht zu wenig getrunken. Das rächt sich jetzt. Erste Krämpfe machen sich bemerkbar, aber alles noch im grünen Bereich. Der Verpflegungsposten auf der Ochsenalp wird von mir deshalb rege benutzt doch das Manko lässt sich jetzt nicht mehr ausgleichen. Ich kriege nun solch starke Krämpfe, dass ich neben dem Bike stehen muss und selbst dies nur unter Schmerzen. So stark habe ich das noch selten erlebt und ich der Ärger über mich ist gross. Das wäre zu vermeiden gewesen.

Nun gut, wo es geht fahre ich. Aber auch als der Weg zu einem flachen Trail wird, lassen die Krämpfe nur minim nach. Hilfe bringt der Trail nach dem Rot Tritt. Der ist supertoll und schüttelt meine Beine ordentlich durch. Gut ist das!

Die Krämpfe kommen aber immer wieder und begleiten mich bis ins Ziel. Dort kann ich dem Angebot von meinen Teamkameraden nicht nachgehen, als sie mir mein Bike abnehmen wollen. „Ich brauch es, damit ich mich irgendwo abstützen kann“, ist meine Antwort darauf. Den Zeitmesschip muss mir Chiara selber abnehmen, bücken ist nicht möglich. Dann wirds aber schnell besser und ich erhole mich zügig.
Mit meiner Zeit von 2 h 37 min über 30 km und 1’100 Hm bin ich nur bedingt zufrieden. Die 3 Stunden Grenze habe ich wieder deutlich geknackt aber ohne die Krämpfe wäre einiges mehr möglich gewesen.
Doch die Strecke war super. Da habe ich heute ein paar sehr schöne Trails kennen gelernt, welche man gerne mal im privaten Rahmen mit ein paar Freunden sich anschauen gehen kann.

Nun gut, es gibt zweifelsohne schlimmeres und vor allem auch wichtigeres – nämlich der Einsatz unserer Schlussläuferin Chiara. Wir verschieben gleich nach meiner Zielankunft zum Ziel beim Sport- und Kongresszentrum Arosa und warten dort auf Chiara.

Dort treffe ich (nicht zum ersten Mal dieses Weekend) David an. Ihn kenne ich von seinem Blog https://www.t-error.ch/. Er hat seine Kamera natürlich auch am Start und er verspricht mir, dass er Chiara photographieren wird, wenn sie denn ins Ziel kommt. Rund zehn Minuten vorher springen uns aber noch Rita und Marianne vom Doppelten Lottchen vor die Linse. Auf meinen Hinweis schiesst David rasch ein paar Fotos!

Rita kriegt von ihrer Zwillingsschwester noch das gemeinsame Teamtrikot und so laufen die beiden dann über die Ziellinie. Euch zweien ganz herzliche Gratulation zur gezeigten Leistung. Wir ziehen vor allen, welche diesen Wettkampf zu zweit oder sogar alleine machen, unsere Helme und Hüte. Es hat mich persönlich auch sehr gefreut, Euch das ganze Wochenende regelmäßig anzutreffen!

Wie oben schon erwähnt kommt rund zehn Minuten später schon Chiara auf die Zielgeraden. Nachdem sie gestern im Davosersee schon sehr gut geschwommen war zeigt sie uns heute, dass sie auch mit den Laufschuhen bestens zurecht kommt. Sie konnte ihr Tempo von Anfang bis Ende sauber durchziehen. Am Ende läuft sie die 13 km und 350 Hm in 1 h 11 min. Herzliche Gratulation Chiara!
An dieser Stelle ein liebes Dankeschön an David für die Bilder! Auch die folgenden zwei sind von ihm.

Und dann, wie es die Tradition am Gigathlon will, laufen alle zusammen über die Ziellinie. Wir haben es geschafft!!!

Die gemeinsamen Teamfotos dürfen im Anschluss natürlich nicht fehlen!

Da wir als Plauschteam an den Start gingen, waren Zeiten und Rangierungen eher unwichtig. Trotzdem hatte natürlich jede/r seine eigenen Ziele und Vorgaben und natürlich schielten wir regelmässig auf die Rangliste. Der Vergleich mit den anderen Teams ist immer reizvoll. Ich erinnere mich da immer noch bestens an die beiden Battles mit dem Team Eberli die letzten beiden Jahre…:-)
Schlussendlich sind wir im 125. Rang von 271 klassierten Teams rangiert. Das ist in der vorderen Hälfte womit wir sehr stolz sein können auf unser Erreichtes.

Hier noch unsere Schlussrangliste. Aufgrund der kurzfristigen Absage von Martin stimmt die Disziplinenzuteilung nicht ganz mit dem tatsächlich Absolvierten überein. Den Berglauf am Samstag absolvierte Jannick. Am Sonntag war Jannick der Schwimmmer und Chiara war die Schlussläuferin.

Aber eben, das sind ja eigentlich nur Zahlen. Was für mich am Gigathlon jeweils zählt sind die unzähligen Erlebnisse, die vielen spontanen Gespräche, die zahlreichen Begegnungen mit Gleichgesinnten – kurz um: die ganze Atmosphäre am Gigathlon! Obwohl ich das Konzept mit den verschiedenen Disziplinen sehr spannend finde ist es auch immer wieder der Gigathlonspirit, welcher mich animiert, an diesem Event teil zu nehmen.

Eingangs erwähnt hat bisher jeder Gigathlon seine eigene Geschichte geschrieben. So auch die Ausgabe 2018. Das durchgehend sonnige Wetter, die tollen Bikestrecken, die wunderschöne Bergwelt und nicht zuletzt: Mein tolles Team, mit dem ich meinen fünften Gigathlon absolvieren durfte.
Melanie, Chiara, Jannick, Benno und Joki – es war einfach nur geil mit Euch. Vielen Dank für dieses unvergessliche Wochenende!

Abschliessend möchte ich noch ein paar Worte unserem Supporter Joki widmen. Er kam bisher zu kurz in diesem Bericht.
Dank Dir bin ich in dieses Team gekommen. Vielen Dank, dass Du mich als Deinen Ersatz ausgewählt hast. Danke auch für Deine Unterstützung in den Wechselzonen als Fahrradabnehmer, Rucksackträger, und als Informant, wenn ein Teammitglied kurz vor dem Zieleinlauf war. Bis zur nächsten Biketour :-).

Nächstes Jahr findet der Gigathlon vom 28. – 30.6.2019 in Sarnen statt. Für mich als Innerschweizer ein Heimspiel und es wäre toll, könnte ich wieder an den Start gehen. Vielleicht wieder mit der Winti Connection? Oder wieder mit Amstl? Oder mit einem komplett neuen Team? Wir werden sehen…

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