Zum letzten Mal satteln wir unsere Bikes. Die fünfte und letzte Etappe des Swiss Epic 2021 wartet auf uns. Auch heute werden wir auf einen Davos-Rundkurs geschickt. Diesmal aber mit allgemeiner Himmelsrichtung Südwesten.
Wir starten relativ zügig. Die Durschnittsgeschwindigkeit ist zu Beginn aussergewöhnlich hoch, da viele Abschnitte auf Strasse verlaufen. Mir ist dies ganz recht, habe ich doch heute wieder etwas mehr Mühe in die Gänge zu kommen. Nun gut, es die letzte Etappe. Das wird schon irgendwie noch gehen.
Ganz ohne Trails ist der erste Abschnitt dann schon nicht und wie immer zu Beginn kann das Profil in die Kategorie Wellblech eingestuft werden.
Nach Davos Monstein fahren wir ein Stück des bekannten Alps Epic-Trails. Das macht grundsätzlich Laune, doch meine eher dürftig vorhandene Tagesform verdirbt mir leicht den Genuss.
Die anschliessende Zügenschlucht ist wie immer sehr schön zu befahren. Ein kurzer Anstieg nach Davos Wiesen lässt unsere Herzfrequenzen wieder in die höheren Bereiche steigen, bevor es wieder in die Schlucht runter geht.
An deren Ende wartet der Verpflegungsposten Schmelzboden. Dieser kommt wie gerufen, bin ich doch schon gut platt. Die Speicher werden so gut wie möglich wieder aufgefüllt.
Dies ist zwingend nötig, denn mit dem Schlussaufstieg zur Clavadeleralp wartet noch ein bisschen Arbeit auf uns. Es läuft mir gegen Ende tatsächlich wieder etwas besser. Mein Teamkollege Benno hat sowieso keine Probleme und hat den nächsten starken Tag.
Oben angekommen wartet der geniale Bolgentrail, den ich angenehmerweise richtig geniessen kann. Was für ein Gaudi!
Gottlob gibt es unten keine Zusatzschlaufe mehr und wir fahren überglücklich ins Ziel ein.
Es ist geschafft. Wir sind offiziell Finisher des Swiss Epic 2021!!!
Die Freude ist entsprechend gross und wir hängen uns gegenseitig die Finishermedaillen um.
Da ist das Ding!
Ich musste heuer deutlich mehr kämpfen als noch vor zwei Jahren. Der Husten war leider ein steter Begleiter in dieser Woche, der mir einiges an Energie gekostet hat. Da ich aber den bestmöglichsten Teampartner hatte, habe ich es trotzdem geschafft. Benno hat immer brav auf mich gewartet und mich unterstützt so gut es ging. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Schlussendlich haben wir die fünf Etappen ohne nennenswerte Zwischenfälle überstanden und reisen mit vielen Erinnerungen wieder nach Hause. Auch das Wetter war uns während des ganzen Events gut gesinnt.
Die Medaille und die Startnummer kommen an die Wand neben den Erinnerungsstücken von 2019.
Der Vorhang fällt – Ende!
Distanz: 62 km / Fahrzeit: 5 h 06 min / Höhenmeter: 2’460 hm
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