Wie heisst es doch so schön: „Nach der Tour ist vor der Tour“. So auch letztes Jahr, als ich zum ersten Mal mit meinen Eltern auf einer mehrtägigen Radtour im Seeland war. Danach kam schnell die Frage: „Gehen wir nächstes Jahr (also im 2022) wieder auf eine Tour? Das hat uns so gut gefallen“. Nun gut, wer kann schon Nein sagen, wenn Mama und Papa lieb fragen. Und so geht es heuer auf den Nord-Ost Cross.
Als erstes Ziel ist der Bodensee festgelegt. Danach schauen wir weiter. Wir werden uns die meiste Zeit an den Velolandrouten von Schweiz Mobil halten. Meine beiden Begleiter werden wie letztes Jahr mit ihren E-Bikes unterwegs sein, während ich mich auf meine eigene Kraft verlassen muss.
Die Wetteraussichten sind nicht mit letztem Jahr zu vergleichen. Damals war es eher kühl und nass, nun sind hochsommerliche Temperaturen angesagt. Die ersten drei Etappen soll es bis zu 35 Grad heiss werden. Sollte schon passen, mit der Hitze kommen wir in der Regel gut zurecht. Also los!
Start ist wie letztes Jahr vor der eigenen Haustüre. Von Gunzwil radeln wir zuerst durch heimische Gefilde entlang der Herzschlaufe Seetal Nr. 599 und der bekannten Herzroute Nr. 99 via Ballwil – Eschenbach bis zur Reuss. Die Route führt uns durch die für diese Region typische Landschaft mit deren Bauernhöfen.
Nach der Querung der Reuss haben wir bald Anblick auf den Zugersee. Die Mittagspause naht.
Pizza geht bei uns immer!
Auch Zug ist stets ein Ausflug wert.
Mit vollem Magen und bei brütender Nachmittagshitze geht es sofort steil los. Der Aufstieg auf den Zugerberg fordert uns mächtig und der Schweiss fliesst in Strömen.
Wir kommen gut rauf, brauchen aber bei der Bergstation der Bahn eine Pause im Schatten. Die Bahn hat aufgrund Bauarbeiten geschlossen. Glücklicherweise hat aber die Toilette offen, damit wir unsere Bidons wieder auffüllen können.
Im Nachhinein wäre es wohl klüger gewesen, via Höllgrotten – Lorzentobel ins Ägerital zu fahren. Dieser Weg verläuft im Wald und steigt nur moderat. Der Zugerberg bei Backofenhitze und unmittelbar nach einem üppigen Essen war eher ungünstig gewählt.
Aber gut, die Trinkflaschen sind wieder aufgefüllt und die Pause hat gut getan. Weit ist es nicht mehr bis ins Ziel. Noch ein paar Höhenmeter übers Sätteli und wir rauschen zum Ägerisee runter. Was für eine schöne Gegend hier.
Bald erreichen wir mit dem Hotel Ländli unsere Unterkunft.
Auch dieses Jahr wird die Aprés-Bike Kultur gelebt.
Zum Abendessen gibt es feines Lamm mit Risotto. Passt!
Ein wunderschöner Tag geht zu Ende. Die Tour war abwechslungsreich und es gab viel zu entdecken. Heiss war es, aber wie erwartet kamen wir mit der Hitze gut zurecht, wenn auch der Aufstieg auf den Zugerberg etwas grenzwertig war.
Distanz: 61 km / Fahrzeit: 4 h 2 min / Höhenmeter: 1’200 hm