Einen wunderschönen guten Morgen aus Oberägeri. Die Nacht war heiss, die Schlafqualität eher mässig. Trotzdem freuen wir uns auf die zweite Etappe. Die heutige Tour soll uns an den Zürichsee bringen.
Nach dem Frühstück die Seitentaschen montieren, schauen, das alles hält und der Start kann erfolgen!
Die ersten paar Kilometer rollt es sich sehr schön dem Ägerisee entlang. Doch kurz vor Morgarten spüre ich plötzlich einen störenden Gegenstand in meiner Hosentasche. Was das wohl sein mag? Und schwups, habe ich den Schlüssel unseres Hotelzimmers in der Hand. Hoppla, den hab ich doch glatt vergessen an der Reception abzugeben.
So werden meine Eltern zu einer Pause gezwungen und ich fahre in Zeitfahrmanier zurück zum Hotel. Glücklicherweise sind wir noch nicht allzu weit weg, der Zeitverlust ist verkraftbar.
Zurück in Morgarten beginnt der Aufstieg zum Tänndlichrüz. Die Aussicht auf den See ist fantastisch!
Auf der anderen Seite fahren wir ins Rothenthurmer Hochmoor runter. Staunend fahren wir durch dieses Naturschutzgebiet – es ist wunderschön hier.
Bei der Äusseren Altmatt beginnt der kurze, aber knackige Aufstieg zum Chatzestrick. Schnell erreichen wir danach Einsiedeln. In unmittelbarer Nähe zum Kloster halten wir Mittagspause.
Frisch gestärkt radeln wir dem Sihlsee entlang bis zu dessen nördlichstem Zipfel. Ist etwas gar verkehrsreich hier, doch dauert dieser Abschnitt nicht allzu lange. Die schönere Variante wäre über das Viadukt, das über den See führt. Dieses hat aber aufgrund Bauarbeiten leider geschlossen.
Dann wird’s hügelig. Wir kommen ins Gebiet des Etzelpass‘. Den Pass selber verpassen wir knapp, die Radroute biegt etwas vorher links ab. Unterwegs sind wir inzwischen auf der Seen-Route Nr. 9.
Die Gegend ist wunderschön. Die Aussicht auf den Zürichsee, die sich uns plötzlich auftut, haut uns fast um!
Via Feusisberg radeln wir zügig nach Pfäffikon runter.
Via Seedamm gelangen wir nach Rapperswil.
Eine kurze Kaffeepause hier war vorher noch kurz das Thema. Wir entschliessen uns aber weiter zu fahren.
Der folgende Radweg dem Ufer entlang ist sehr schön angelegt.
Im Verlaufe des Nachmittags erreichen wir unser heutiges Etappenziel. In Schmerikon werden wir im Hotel Seehof übernachten.
Nach dem einchecken gönnen wir uns ein erfrischendes Bad im See. Auch heute hatten wir wieder hochsommerlichen Temperaturen gegen 35 Grad.
Die Unterkunft macht auf den ersten Blick einen etwas unspektakulären Eindruck. Doch dieser täuscht: Es ist sehr schön hier, das Personal sehr freundlich und das Essen vorzüglich.
Nachträglich kann festgehalten werden, dass dieses Menu zu den besten Mahlzeiten des ganzen Trips gehörte. Das Weissweinrisotto war schön cremig und die Shrimps auf den Punkt richtig gegart. Himmlisch!
Auch das Schoggichüechli vermochte zu überzeugen!
Ein toller Tag neigt sich dem Ende entgegen. Auch heute haben wir viel gesehen und entdeckt. Diese Art und Weise zu reisen ist einfach genial. Man kommt vorwärts und kann trotzdem geniessen.
Distanz: 56 km / Fahrzeit: 3 h 12 min / Höhenmeter: 700 hm