NordOstCross 2022, 9. Etappe: Laufenburg – Wenslingen

Einen wunderschönen guten Morgen aus Laufenburg. In der Nacht zog ein heftiges Gewitter über die Gegend, welches für eine kurze Aufwachphase verantwortlich war. Aber ansonsten habe ich gut geschlafen im Hotel Mokka. Das tolle Frühstück wird mir von Gastgeber Patrick zubereitet. Nach einem angenehmen Wortwechsel mit ihm starte ich zur 9. Etappe.

Obwohl das Wetter heute eher trüb ist, bin ich gut gelaunt und gespannt, was der heutige Tag bringen wird. Möglich, dass es gegen Nachmittag nass wird

Die Strecke führt zunächst entlang der Rhein-Route, die erneut mit ihrer Abwechslung begeistert.

Zur Mittagszeit erreiche ich Rheinfelden, eine charmante Stadt direkt am Rhein. Obwohl es hier genügend Restaurants gibt, gestaltet sich die Suche nach einem offenen Lokal schwierig, da viele wegen des Montags geschlossen haben. Nach längerer Suche finde ich etwas ausserhalb der Altstadt ein Bistro, das geöffnet ist. Das Essen ist einfach (Pouletschenkel), aber sehr schmackhaft.

Die Pause hat gut getan. Frisch gestärkt schwinge ich mich wieder auf den Sattel. In Pratteln entscheide ich mich, die Rhein-Route zu verlassen und auf die Nord-Süd-Route Richtung Süden zu wechseln. Ich kenne den Schlussabschnitt bis Basel bereits. Außerdem möchte ich morgen zu Hause ankommen, und die Nord-Süd-Route bietet eine direktere Verbindung in diese Richtung.

Ich passiere unter anderem Liestal, den Hauptort des Kanton Baselland. Die Landschaft verändert sich spürbar, und ich fahre tiefer in die hügelige Region des Baselbiets hinein – eine willkommene Abwechslung nach den eher flachen Abschnitten der letzten Tage entlang des Rheins.

Kurz nach Ormalingen beginnt der finale Abschnitt des Tages: der Schlussaufstieg nach Wenslingen, meinem heutigen Etappenort. Die letzte Rampe des Anstiegs beinhaltet Steigungsprozente von bis zu 25% – auf Schotter notabene. Ich kann das Ding gerade so fahren.

Um Punkt vier Uhr erreiche ich mein Ziel. Meine Bleibe für heute Nacht ist das Bed & Breakfast Posamenter.

Hier wird Gastfreundschaft auf hohem Niveau gepflegt, und die herzliche Atmosphäre ist sofort spürbar. Nach dem Bezug meines geräumigen und liebevoll eingerichteten Zimmers erwartet mich eine besondere Überraschung: Larissa, die Gastgeberin, serviert mir ein schmackhaftes Stück Kuchen. Diese kleine Geste rundet den Tag perfekt ab und gibt mir sofort das Gefühl, willkommen zu sein.

Wenslingen ist ein kleines Dorf im Baselbiet, eingebettet in eine malerische Hügellandschaft. Es bietet eine Herzlichkeit und Ruhe, die man in der heutigen Zeit selten findet.

Den Tag lasse ich den in der örtlichen Dorfbeiz ausklingen – das Restaurant trägt tatsächlich diesen Namen. In der gemütlichen Atmosphäre bestelle ich ein feines Cordonbleu, das perfekt zubereitet ist. Der Abend verläuft entspannt, und das leckere Essen ist der ideale Abschluss einer abwechslungsreichen Etappe.

Nach dem Essen komme ich noch mit Petra ins Gespräch, der eigentlichen Chefin des B&B’s. Der Austausch ist sehr interessant und auch sie gibt mir das Gefühl, herzlich willkommen zu sein. Noch selten spürte ich Gastfreundschaft so intensiv wie hier.

Nach dem angenehmen Gespräch geht’s ab ins Bett. Morgen dann die Schlussetappe nach Hause.

Nachtrag: Inzwischen ist das B&B Posamenter in Wenslingen leider nicht mehr in Betrieb.

Distanz: 65 km / Fahrzeit: 4 h 10 min / Höhenmeter: 600 hm

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