NordOstCross 2022, 10. Etappe: Wenslingen – Gunzwil

Einen wunderschönen guten Morgen aus Wenslingen. Ich wache erfrischt auf – wahrscheinlich habe ich in dieser Nacht so gut geschlafen wie auf der ganzen Tour nie. Die Ortschaft und die Gegend strahlen eine Ruhe aus, die sich seinesgleichen sucht. Ein erholsamer Schlaf ist hier fast schon logisch.

Larissa, die Gastgeberin des Bed & Breakfast, bereitet ein herzliches Frühstück zu. Ich darf draussen im Garten essen. Was für ein Start in den Tag!

Nach einem kurzen Schwatz darf ich noch ein paar Frühstücksreste für unterwegs einpacken und schwinge mich auf mein Velo.

Nachtrag: Inzwischen ist das B&B Posamenter in Wenslingen leider nicht mehr in Betrieb.

Der Tag beginnt gleich mit einem knackigen Anstieg. Die Straße windet sich hinauf und die Aussicht wird mit jedem Höhenmeter beeindruckender. Weiter oben führt mich die Route bis unterhalb der Geissfluh.

Blick zurück nach Wenslingen.

Das Wetter an diesem letzten Tag meiner Tour ist, wie schon auf der vorherigen Etappe, eher trüb. Die Sonne verharrt hinter einer grauen Wolkendecke, doch es bleibt den ganzen Tag über trocken. Die Temperaturen sind angenehm warm, was das Fahren trotz des bedeckten Himmels sehr angenehm macht.

Kurz vor der Schafmatt begrüssen mich die ersten Trails des Tages. Ich glaube, es sind sogar die ersten Trails der ganzen zehn Tage. Also noch ein bisschen Bikespirit zum Abschluss.

Diese hügelige und ruhige Landschaft des Baselbieter- und Aargauer Juras zieht mich jedes Mal von Neuen in den Bann. Ich mag das hier!

Vor der Saalhöhe folgen die nächsten Trails dem Jura Höhenweg entlang. Wunderbar zu fahren!

Nach der Saalhöhe folgt die Abfahrt nach Erlinsbach runter. Rasant, technisch nichts besonderes aber trotzdem sehr schön!

Im Flachland angekommen führt mich der Weg kurz der Aare entlang nach Aarau, wo ich eine Mittagspause einlege. Die Reste des Frühstücks, die Larissa mir eingepackt hat, kommen hier wie gerufen.

Die Altstadt von Aarau ist stets ein Besuch wert.

Der Schlussabschnitt führt mich auf des mir gut bekannten Radwegs entlang der Wyna. Die Strecke ist vertraut, was die letzten Kilometer besonders entspannt und angenehm macht. Ich genieße jeden Moment und lasse die Eindrücke der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren.

Am Nachmittag erreiche ich Gunzwil, meine Heimat und somit das Ziel der Tour.

Ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit erfüllt mich, als ich vom Velo steige. Diese Reise war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine Zeit voller wunderbarer Erlebnisse und wertvoller Erinnerungen.
Was für ein Privileg es doch ist, vor der Haustüre einfach mal los zu fahren und zehn Tage später gesund und munter an gleicher Stelle wieder anzukommen – unbezahlbar!

Besonders dankbar bin ich, dass ich die ersten fünf Tage mit meinen Eltern unterwegs sein durfte. Ihre Begleitung hat diese Tour zu etwas ganz Besonderem gemacht. Zusammen haben wir schöne Momente geteilt, die Landschaft genossen und die Freude am Velofahren erlebt. Diese gemeinsame Zeit bleibt mir als ein kostbarer Teil dieser Reise in Erinnerung.

Mit diesen Gedanken schließe ich meine zehntägige Velotour ab – ein Abenteuer, das mich bereichert hat und unvergessen bleiben wird.

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Distanz: 52 km / Fahrzeit: 3 h 43 min / Höhenmeter: 750 hm

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