Die Wiederholungstäter – sie sind überall. Nachdem ich bereits mit meinen Eltern dreimal auf einer mehrtägigen Tour war, fragten mich auch Gaby und Reto für dieses Jahr wieder an. „Chregu, es war so toll im Nationalpark. Können wir wieder eine Tour zusammen machen?“
Die Antwort war natürlich Ja und als wir eine gemeinsame Woche finden konnten, startete die Planung.
Letztes Jahr im Nationalpark waren meine beiden Freunde auf Hardtails unterwegs. Für die dortig eher flowigen Trails war das in Ordnung. Da sie für diese Tour sich Fully mieten konnten, schlug ich das Tessin als Destination vor. Die Trails dort sind etwas rauer und anspruchsvoller. Da schadet ein vollgefedertes Bike auf keinen Fall.
Die beiden waren einverstanden und so fahren wir am Tag X gemütlich mit dem Zug gen Süden. Unsere Tour starten wir am frühen Nachmittag im sonnig warmen Lugano.
Nachdem wir die Stadt hinter uns haben, rollen wir die Strasse nach Cureggia rauf. Dort beginnt die Bikeroute Nr. 356 Brè Bike.
Weiterhin geht es bergauf, aber nun auf Trail. Und wir sind vom ersten Meter an gefordert. Die untere Hälfte ist gut steil und hat ein paar Absätze drin, die nicht immer fahrbar sind. Auch meine beiden – erneut motorisierten – Begleiter, kommen ebenfalls ins Schnaufen.
Spass haben wir trotzdem und eine Challenge hat noch nie geschadet. Zudem scheint die Sonne, der Trail ist trocken und obwohl wir September haben, sind die Temperaturen um die 30 Grad herum. Von herbstlichem Wetter ist weit und breit keine Spur.
Weiter geht’s. Hopp Gaby, hopp Reto!
Nach einem Gesamtaufstieg von 550 hm erreichen wir das Dörfchen Brè. Hier werden wir heute übernachten.
Doch zeitlich liegt der Abstecher zum Monte Brè noch drin. Wir radeln auf der Teerstrasse erst nördlich um dem Hügel rum um dann von Westen das letzte Stück noch zu erklimmen. Dann sind wir beim höchsten Punkt des Tages. Zur Belohnung gibt es eine atemberaubende Aussicht und ein vorgezogenes Aprés-Bike.
So lässt es sich leben – auch wenn die Sonne blendet.
Für die Fahrt zurück ins Dorf fahren wir dem Hügelzug entlang und sind schnell wieder in Brè. Unsere Unterkunft ist das Salotto Brè.
Das Gasthaus steht mitten in Brè gleich beim Dorfplatz. Der Empfang ist herzlich und unser Dreierzimmer gemütlich. Leider hat das hauseigene Restaurant heute geschlossen, doch die Gastgeberin empfiehlt uns ein Grotto etwas unterhalb unseres Hotels.
Dieses ist ein Volltreffer. In einem schönen Garten schlemmen wir leckere Polenta und feinen Kuchen. Kulinarisch passt bereits am ersten Tag alles!
Zur blauen Stunde schlendern wir durch die engen Gassen des alten Ortsteils. Sehr sehr schön hier.
Der erste Tag unseres Bikecross ist vorbei. Obwohl die Etappe kurz war und als Prolog durchgehen könnte, gab es schon einiges zu sehen. Wir sind gespannt was alles noch folgt. Morgen wird bereits die Königsetappe auf dem Programm stehen.
Distanz: 13 km / Fahrzeit: 1 h 21 min / Höhenmeter: 550 hm
Itz hesch mi gluschtig gmacht 😉 Danke für den Post…
Muss unbedingt auch wieder mal ins Ticino…
Schön, dass meine Berichte weiterhin gelesen werden. Ja das Ticino ist einfach immer wieder schön!
Liebe Grüsse