Ticino Cross 2023, 2. Etappe: Bre – Capanna Monte Bar

Heute wartet die Königsetappe auf uns. Das liebevoll zubereitete Frühstück im Salotto Bre ist die perfekte Stärkung für den heutigen Tag. Bei bereits warmen Temperaturen geniessen wir dieses auf der Terasse. Dann geht’s los.

Unmittelbar bei der Unterkunft startet der erste Aufstieg. Nach gut 300 Höhenmetern erreichen wir eine Waldkuppe und ab nun wird’s wellig und schön flowig. Ein erster toller Trail, der Lust auf mehr macht.

Bei der Alpe Bolla endet dieser coole Pfad, Heute halten wir uns nahezu ausschliesslich an der Bikeroute Lugano Bike Nr. 66.

Nach der Alp stechen wir einen knackigen Downhill rein. Zuerst noch auf steiler Schotterpiste wird’s unten ein bisschen verblockt. Ich hab meinen Plausch dabei, während meine beiden Freunde etwas zurückhaltender sind. Kein Problem, ich warte jeweils brav auf Gaby und Reto.

Oberhalb von Villa Luganese spuckt uns der Trail für einen kurzen Moment in die Zivilisation raus, nur um diese umgehend wieder zu verlassen. Hier startet der längste Aufstieg der ganzen Woche. Knapp 800 Höhenmeter fahren wir nun rauf zur Alpe Pairolo.

Zuerst noch auf Asphalt wechselt der Untergrund auf Schotter. Zudem geizt der Weg nicht mit Steilheit. Längere Abschnitte sind mit über 15% Steigung sehr fordernd.

Nichts desto trotz kommen wir oben an. Dann geht’s abwechslungsreich und weiterhin fordernd weiter. Mal Trail, mal Strasse – mal rauf, mal runter. Erholen kann man sich bis zur Bocchetta di San Bernardo kaum. Ab dort wird der Weg gemütlicher. Auch optisch ein absoluter Hingucker. Schön schlängelt er sich dem Hang entlang. Wir sind begeistert!

Auf dem Passo San Lucio machen wir eine kurze Pause.

Ich möchte nicht allzu lang verweilen, da im Hintergrund die ersten grauen Wolken ersichtlich sind. Zeit für eine kurze Fotosession muss dann aber schon noch sein.

Auch der Kapelle statten wir noch rasch einen Besuch ab.

Dann fällt der Startschuss zum bekannten und endlos langen Val Colla Trail.

Schon oft war ich hier und dieser Weg ist jedes Mal von Neuem ein Erlebnis.

Wir cruisen rund 10 km lang dem Hang entlang. Die Landschaft und die Aussicht ist atemberaubend. Der Trail ist trotz viel Flow anspruchsvoll und bietet viele technisch herausfordernde Passagen, die größtenteils fahrbar sind. Immer wieder treffen wir jedoch auf kurze Abschnitte, die wegen steiler Anstiege, Bachbettüberquerungen oder enger Kurven unbefahrbar sind und uns zu Fuß fordern.

Trotz des forderndem Trails –  Das Val Colla leistet!

Der Trail führt in einem steten Auf und Ab der Flanke entlang und vor dem Moncucco Aussichtspunkt geht’s ein längeres Stück bergauf. Dies zehrt gegen Ende ein bisschen an den Kräften – auch bei meinen motorisierten Begleitern. Schön ist es natürlich trotzdem.

Gegen vier Uhr erreichen wir die Cappanna Monte Bar. Hier endet die Königsetappe und wir sind glücklich hier zu sein. Das Wetter hat auch gehalten.

Die Hütte wurde vor ein paar Jahren umfassend renoviert und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Biker. Heute ist die Capanna nahezu ausgebucht und entsprechend ist was los hier.

Das Essen ist lecker, die Bedienung freundlich und unser 4-er Zimmer perfekt.

Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Die Queenstage hat gehalten was sie versprach. Endlos lange Trails und knackige Anstiege – genau solche Bikeerlebnisse bleiben haften und genau diese Touren sind es, über die man noch lange reden und sich daran erinnern wird.

Die Nacht bricht über den Monte Bar ein. Wir sind schon bald im Bett und freuen uns auf morgen.

Distanz: 31 km / Fahrzeit: 3 h 46 min / Höhenmeter: 1’400 hm

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