Ich hab weiterhin ungebrochen Lust auf mehrtägige Radtouren. Eine Art und Weise des Reisens, die mir wahrscheinlich nie verleiden wird. Jeder Tag ist anders und an jedem Abend kann man auf viel Erlebtes und Gesehenes zurückblicken. Oft plane ich meine Touren bewusst durch neue Gebiete, die ich noch nicht kenne. Dies ist auch bei diesem Cross so, der mich vollständig durch mir bisher unbekanntes Gelände führen wird.
Darüber hinaus wird auch das Bike ein anderes sein. Zum ersten Mal werde ich eine mehrtägige Tour mit einem Gravelbike machen. Bisher war ich stets auf einem vollgefederten Mountainbike unterwegs – auch wenn einige der letzten Touren eher Velo- als Biketouren waren. Da ich mir vor kurzem dieses Velo gekauft habe, bot es sich an, den nächsten Cross damit zu machen.
Ich hatte für dieses Abenteuer einige Ideen, habe mich dann auch aufgrund der Wetterprognosen erstmals für eine Runde ausserhalb der Schweiz entschieden.
Ich werde mich die nächsten Tage südlich des Genfersees in Frankreich rumtreiben und in den Départements Isère, Savoie und Haute Savoie am Radeln sein.
Noch nie war ich mehrere Tage allein ausserhalb der Schweiz unterwegs. Entsprechend bin ich ein bisschen aufgeregt, als ich in Genf aus dem Zug steige. Der Start muss aufgrund des Regens noch eine gute Stunde warten (der Burger King am Bahnhof Genf löst dieses Problem), dann geht’s endlich los.
Ich radle aus der Stadt raus – alles verläuft sauber auf Radwegen. Verkehrstechnisch ist zwar einiges los, aber so lange ich meine eigene Bahn habe ist alles gut.
In Confignon beginnt es nochmals zu regnen. Bei einem Unterstand warte ich kurz, bevor ich meine Fahrt fortsetze.
Dann klart es endlich auf. Während ich durch die Weinberge der Genfer Anbaugebiete fahre, drückt langsam, aber sicher die Sonne durch.
Nach der Ortschaft Soral überquere ich die Landesgrenze nach Frankreich. Hier bin ich also – Vive la France!
Die erste Ortschaft ennet der Grenze ist Viry. Es ist ruhig hier.
Ausserhalb der Ortschaft die ersten schönen Gravelsektoren.
Während ich durch die schöne Landschaft des westlichen Haut-Savoie radle, hat sich die Sonne nun definitiv durchgesetzt. Schlagartig wirds auch wärmer.
Das nächste verschlafene Nest ist Minzier.
Ein kurzes Stück auf Strasse bis…
…zur grössten Ortschaft heute, nach Frangy. Hier ist etwas mehr los – es hat Restaurants und Shops. Trotzdem immer noch in einem angenehmen, gemütlichen Rahmen. Eine Pause ist aufgrund fortgeschrittener Zeit aber kein Thema.
Nach Frangy folgt ein kurzer Anstieg – nun wieder verkehrsarm und etwas abseits. Sehr schön zu fahren.
Die Ausblicke sind toll.
Noch einmal ein bisschen Gravel zum Abschluss.
Dann bin ich schon bald in Seyssel, meinem heutigen Etappenort.
Ich fahre zuerst durch die kleine und schmucke Altstadt.
Zu guter Letzt überquere ich die Rôhne und checke im Hotel du Rhône ein.
Der Name ist Programm, befinden sich das Hotel und somit auch die Ortschaft direkt am Fluss.
Ich kriege ein Zimmer mit Blick auf die Rhône. Herrlich!
Nach einer leckeren Pizza schlendere ich noch ein bisschen durch die Ortschaft. Es ist sehr schön hier.
Eine abwechslungsreiche und interessante erste Etappe ist vorbei. Was alles noch kommen wird? Für morgen Abend ist die Unterkunft gebucht, alles weitere wird sich zeigen.
Auf jeden Fall fühle ich mich sehr gut und freue mich jetzt schon auf die nächsten Tage. Auch das Bike läuft wunderbar.
Distanz: 46 km / Fahrzeit: 2 h 36 min / Höhenmeter: 600 hm






























