Seit einer gefühlten Ewigkeit war ich schon nicht mehr auf dem Loppertrail. Eigentlich einer meiner Lieblinge, aber irgendwie hat es sich einfach nicht ergeben die letzten zwei Jahre. So holte ich dies in einer Umrundung des Alpnachersees nach.
Ich startete in Alpnachstad beim Parkplatz der Pilatusbahn. Danach ging’s auf diversen markierten Radwegen entlang über den Militärflugplatz bis zum Wichelsee.
Dies ist der See mit der markanten Felswand, welche von der Autostrasse aus sehr gut ersichtlich ist. Der Wichelsee ist 1955 durch den Bau eines Staudamms entstanden und steht seit 2005 unter Naturschutz. Dank der Felswand eignet er sich sehr gut als Fotomotiv. Logisch zückte auch ich meine Kamera.
Nach einer Pause an einem lauschigen Platz am See ging’s rauf in Richtung Kernwald.
Die Landschaft rund um Kerns ist typisch schweizerisch. Die Grünflächen werden landwirtschaftlich genutzt und rundherum hat’s überall Berge. Man kann das Heu und die Natur richtiggehend riechen. Für mich als Nicht-Pollenallergiker ein Traum.
Der Kernwald ist topographisch mehr oder weniger flach angelegt und eignet sich bestens für gemütliche Biketouren oder auch zum joggen und walken.
Unbedingt vorbei gehen sollte man am Gerzensee. Über dieses Bijou führt ein sauber angelegter Holzsteg.
Dann geht’s wieder raus in die Landwirtschaft!
Via Vorsäss und Zingel fuhr ich anschliessend zur Drachenflue rauf. Dies ist der höchste Punkt des Mueterschwanderbergs.
Die Aussicht auf den Vierwaldstättersee ist fantastisch und an diesem Tag durfte ich sie mit einer Wandergruppe zusammen teilen.
Kaum den Gipfel verlassen, gingen auch schon die Trails los. Mal flowig, mal kniffliger mit Wurzeln versetzt machte mir die Abfahrt nach Ennetmoos grossen Spass.
Unterwegs bot sich mir auch der Blick zum Lopper, wo ich dann im zweiten Teil der Tour noch hingehe.
Die Abfahrt beinhaltet eine rund fünfminütige Schiebepassage, womit ich aber ganz gut leben konnte.
Angekommen in Ennetmoos ging’s die steile Rotzschlucht runter.
Hier gibt es einiges zu entdecken. Zum Beispiel eine Schwefelquelle, welche früher als Heilbad genutzt wurde oder ein Käsekeller in welchem heute noch Käse gelagert wird.
In Stansstad an der Uferpromenade genoss ich dann den wunderschönen Frühlingstag bei einer kurzen Pause.
Der anschliessende Radweg, welcher in einer Galerie verläuft, finde ich stets aufs Neue speziell.
Schnell war ich dann in Hergiswil, wo ich in einem Restaurant am See die Mittagspause machte.
Nach einem feinen Kalbsgeschnetzeltem mit Nudeln machte ich mich an den zweiten Aufstieg des Tages ran. Der Renggpass rufte!
Schon so oft war ich hier oben, aber das letzte Mal ist nun doch schon wieder zwei Jahre her. Damals hatte ich noch mein 26 Zoll Univega Bike. Nur schon deshalb war es an der Zeit, den Loppertrail endlich mal mit dem 29 Zoll Focus unter die Räder zu nehmen.
Der Aufstieg war wie immer sehr angenehm. Zuerst rund 300 Hm von Hergiswil bis zum Hüsli, danach ein kurzer, aber knackiger Wiesenweg bis zur Renggkapelle.
Hier wurde wohl eine neue Bank hingestellt. Ich konnte mich jedenfalls nicht erinnern, dass diese schon mal hier war. Sieht sehr schön aus und lädt zum verweilen ein.
Ich hielt meine Pause aber kurz denn ich wollte nun auf den Pass um den Trail zu rocken. Die letzten knapp 100 Hm waren wie immer nur tragend zu bewältigen.
Oben auf dem Renggpass bog ich links ab und der Trailrausch begann.
Zuerst flowig bis zum Schofeld.
Schon oft nutzen wir diese Wiese für eine Pause, wenn ich mit meinen Freunden hier war. Diesmal gibt’s zwei Selbstauslöser Fotos, mehr nicht.
Schon bald erreichte ich eine Infotafel über das neu erstandene Naturwaldreservat Lopper Süd. Hier können seit einem Jahr die Naturabläufe ungestört ablaufen. Zudem sind Nutzung und Eingriffe in die Baumbestände bis auf wenige Ausnahmen nicht gestattet.
Eidechsen hatte es aufgrund des felsigen Untergrunds und der südlichen Hanglage schon immer hier. Aber noch nie war mir ein Exemplar dermassen schön vor die Kamera gekommen wie das unten Abgebildete.
Nach zwei kurzen Gegenanstiegen geht’s nach dem ersten Drittel des Trails definitiv nur noch runter.
Ruppig, zwischendurch etwas loser Schotter und ab und zu auch flowige Abschnitte – genau so muss ein Trail sein. Ich mag den Lopper einfach und natürlich macht er auch mit dem 29er einen Heidenspass!
Der Fakt, dass er bis Seehöhe runter geht, macht ihn gleich noch ein wenig sympatischer!
Glücklich und zufrieden rolle ich die restlichen Meter dem Alpnachersee entlang bis nach Alpnachstad, wo meine Seeumrundung endet. Toll war’s!
Distanz: 41 km / Fahrzeit: 3 h 50 min / Höhendifferenz: 1’050 Hm
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