Tag 5 – und es sieht wettertechnisch für einmal sehr gut aus. Heute soll es den ganzen Tag schön sein. Das passt ganz gut, denn mit 68 km steht das längste Teilstück unserer Tour auf dem Programm.
Wir verlassen das Hotel du Port in Estavayer und radeln auf der Mittellandroute Nr. 5 dem Neuenburgersee entlang.
Die Route führt mitten durch die grüne Landschaften. Auf den ersten Blick scheint das nichts Besonderes zu sein, doch gerade die Ruhe und Beschaulichkeit zeichnet diese Umgebung aus. Man kann radeln und gleichzeitig einfach die Seele baumeln lassen.
In Portalban verlassen wir den Lac de Neuchâtel und fahren nach Montmagny hoch.
Schnell sind wir dann am Murtensee unten – dem Dritten im Bunde.
Der weitere Verlauf des Radwegs – inzwischen fahren wir auf der Nummer 44 – führt uns verkehrsarm mitten ins Städtchen Murten rein.
Hier ist Mittagspause angesagt. Bei Sonnenschein geniessen wir Pizza und Kuchen. So gefällt das uns!
Einer der optisch schönsten Abschnitte der ganze Woche folgt nach Kerzers. Zuerst ein kurzer Anstieg nach Golaten, danach verabschieden wir uns für eine Weile von der Zivilisation.
Das Gebiet vor dem Wohlensee zieht mich mit seiner einzigartigen Schönheit jedesmal von Neuen in den Bann. Bei der Islere ist sogar ein kurzer Badestopp in der Aare möglich. So schön hier!
Der Weg dem verschlungenen Wohlensee entlang ist verkehrsfrei und verläuft auf der Aare Route Nr.8.
So sehen glückliche Radler aus!
Zum Abschluss der heutigen Etappe fahren wir durch den Bremgartenwald. Dieser spuckt uns bei der Länggass von einer Sekunde auf die andere in die Hektik der Stadt Bern aus.
Wir müssen uns für die letzten Kilometer konzentrieren, damit wir heil durch den Verkehr kommen. Aber auch das schaffen wir und kommen beim Hotel Bären an. Hier werden wir heute übernachten.
Anfänglich stand die Idee im Raum, mit unseren Velos bis nach Hause zu radeln. Doch der Wetterbericht der nächsten Tage ist erneut sehr wechselhaft. Deshalb entscheiden wir uns, morgen mit dem Zug nach Hause zu fahren. Bern ist also Schlussort unseres Seeland Cross. Darauf ein Gelati!
Trotz des eher bescheidenen und kühlen Wetters haben wir die letzten fünf Tage sehr genossen. Wir hatten keinen Zwischenfall und kamen heil und problemlos durch. So viel haben wir gesehen, es war einfach toll!
Es ist für mich immer schön, jemanden diese Art und Weise des Reisens näher zu bringen. Umso schöner, dass es diesmal meine Eltern waren.
Während der blauen Stunde flanieren wir noch ein bisschen durch Bern und sind uns sicher, dass dies nicht die letzte gemeinsame Tour war. Eine mehr oder weniger konkrete Idee für nächstes Jahr steht bereits im Raum. Wie heisst es doch so schön?: „Nach der Tour ist vor der Tour“.
Distanz: 68 km / Fahrzeit: 4 h 17 min / 750 hm