Swiss Epic 2021, Anreise und 1. Etappe rund um St. Moritz

Es ist soweit! Das nächste epische Abenteuer wartet auf uns. Zum zweiten Mal nach 2019 werden mein Freund Benno und ich am Swiss Epic teilnehmen. Der Event findet wieder in den Regionen St. Moritz und Davos statt – sowie vor zwei Jahren schon.

Glücklicherweise dürfen wir die Taschen von unserer letzten Teilnahme benutzen. Somit entfällt das Umpacken unseres Gepäcks. Bei den Transfers werden nur die offiziellen Swiss Epic Taschen transportiert.

Schlussendlich bringe ich dann alles feinsäuberlich in den geräumigen Bag.

Rotkäppchen ist auch bereit!

Glücklicherweise hat alles Platz im Auto. Also los, ab nach Davos!

Nach Ankunft gehen wir uns gleich mal registrieren und holen unsere ganzen Unterlagen inklusive den Startnummern ab.

Einen ersten Augenschein über das Start- und Zielgelände gehört natürlich auch dazu. Hier herrscht momentan noch die bekannte Ruhe vor dem Sturm.

Die Sonne scheint bereits am ersten Tag. Gemäss Wetterprognosen soll es so auch die ganze restliche Woche sein. Wie toll wäre das denn…?!

Der erste Eindruck unserer Unterkunft in St. Moritz, dem Kempinski Grand Hotel überzeugt. In so einem Luxushotel waren wir beide noch nie. Entsprechend sind wir gespannt auf unseren Aufenthalt. Drei Nächte werden wir hier verbringen.

Erstmal aber gemütlich die Bikes ausladen und die Startnummern montieren. Wir sind zeitlich gut dran und können es ruhig angehen lassen.

Schon mal die Zieldurchfahrt üben…

Die Bikes sind verstaut, ab zum Mittagessen.

Cordonbleu geht immer!

Nach dem wir uns im Zimmer eingerichtet haben, geht’s ab in den Wellnessbereich.

Danach warten zum Abendessen die tollen und abwechslungsreichen Buffets im Kempinski auf uns. Es gibt genug für alle.

Das Dessertbuffet verdient einen Extrapunkt!

Zum Abschluss des Anreisetages mache ich noch einen kurzen Verdauungsspaziergang ums Hotelgelände. Die Gedanken drehen sich dabei um den morgigen Start. Ich weiss, dass Benno in einer sehr guten Form ist. Was mich angeht hege ich leise Zweifel. Kann ich ihm gerecht werden? Ich konnte nicht im gleichen Masse trainieren wie vor zwei Jahren. Zudem plagt mich seit längerer Zeit ein lästiger und kräftezehrender Husten. Hoffen wir mal das Beste, morgen werden wir schlauer sein…

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Der nächste Tag. Es geht los. Rucksack und Bike sind bereit. Auf zur 1. Etappe!

Auf uns wartet ein Rundkurs mit Start und Ziel in St. Moritz. Dabei gilt es 62 km und 2’400 hm zu bezwingen.

Der erste Teil verläuft auf der östlichen Seite des Tals. Unter anderem fahren wir am Lej Nair entlang. Nach einem steten Auf und Ab und diversen Trails erreichen wir in Sils wieder den Talboden.

Zügig radeln wir dem Silvaplanersee entlang bis wir zurück in St. Moritz sind. Jetzt folgt der lange und steile Aufstieg zum Lej Alv rauf.

Erwähnenswert dabei ist das Schlussstück von Marguns bis zum See rauf. Eine steile Rampe, die ich eigentlich gerne fahre, aber heute damit zu kämpfen habe. Meine Form scheint tatsächlich nicht die Gleiche zu sein wie vor zwei Jahren. Benno hingegen macht einen starken Eindruck und hat keine Probleme mit dem Aufstieg.

Den anschliessenden Olympiaflowtrail nach Chantarella runter können wir dann beide wieder geniessen. Der macht einfach immer Spass!

Einige der folgenden Fotos sind übrigens von unserem Bikebuddy Jogi. Er war unter anderem bei der Transalp 2017 mit dabei. Danke für Deinen Support Jogi!

Vom Trailende bis zur Randonlins Talstation sind es nur knapp 200 Höhenmeter. Doch auch diese zehren schon wieder an meinen Kräften. Dass der Ofen schon so gut wie aus ist, spüre ich dann spätestens beim Aufstieg auf der Padella-Corviglia-Panoramatour. Ein Uphilltrail, den ich doch eigentlich fahren kann, heute aber schieben muss.
Glücklicherweise macht der anschliessende Trail runter nach Silvaplana erneut Laune.

Trotzdem bin ich ultrahappy über die Verpflegungsstation in Champfer. Ich haue rein so viel wie möglich, denn der Schlussaufstieg nach Munt San Gian wartet noch. Einige steile Rampen und immer mal wieder ein Trail – kräfteschonendes und gleichmässiges Fahren ist nicht möglich. Ich kämpfe mich irgendwie durch, weiss am Ende gar nicht, wie ich diese gut 400 hm geschafft habe. Benno meinte im Anschluss, dass er mich noch nie so auf dem Bike leiden gesehen habe.

Dann wird es doch noch wahr und die Ziellinie erlöst mich – und auch Benno. Für meinen Teampartner war es ebenfalls nicht ganz so einfach heute mit mir. Er musste ordentlich Tempo rausnehmen. Beim Swiss Epic dürfen die beiden Fahrer:innen nie mehr als zwei Minuten auseinander sein. Er unterstützte mich aber so gut wie es ging, wofür ich ihm sehr dankbar bin!

Die gute Laune kam mit der warmen Zielmahlzeit schnell wieder zurück.

Wie geniessen die entspannte Atmosphäre im Zielgelände.
In der Rangliste sind wir nach dem ersten Tag in den hinteren Regionen anzutreffen. In unserer Kategorie klassierten wir uns als 87. von 92 Teams. Overall sind wir auf Platz 241 von 272 Teams. War und ist für nicht das Wichtigste – nach dem heutigen Tag sowieso nicht.
Ein interessanterer Indikator ist für uns jeweils die Zeit. Da machten wir in 2019 die Erfahrung, dass wir uns gut nach der doppelten Zeit des Siegerteams richten können. Die Schnellsten waren heute 3 h 11 min unterwegs – wir brauchten 6 h 21 min. Aus dieser Sicht betrachtet war es ja vielleicht ein gar nicht so schlechter Wettkampf heute.

Trotzdem brauche ich die anschliessende Dusche und eine wohltuende Massage, damit meine Lebensgeister definitiv wieder erweckt werden.

Und ein solch tolles Dessertbuffet hilft ebenfalls mit.

War ein harter Tag heute für mich. Ich bin aber trotzdem optimistisch, was die morgige Etappe angeht. Vielleicht brauchte ich diese erste Etappe um in den Wettkampf reinzukommen. Jetzt kann es morgen richtig los gehen – und eigentlich auch nur noch besser werden.
Gute Nacht.

Distanz: 62 km / Fahrzeit: 5 h 59 min / Höhenmeter: 2’400 hm

Weiter zur 2. Etappe

Download file: 01_2021 St. Moritz - St. Moritz.gpx

4 Gedanken zu „Swiss Epic 2021, Anreise und 1. Etappe rund um St. Moritz

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