Jura Cross 2021, 1. Etappe: Gunzwil – Basel

Der Rucksack ist gepackt, die Vorfreude riesig und das Wetter sollte die nächsten Tage auch halten. Dem Start zum Jura Cross 2021 steht nichts im Wege!

Zwei langjährige Ideen möchte ich mir mit dieser Tour verwirklichen:
– von zu Hause aus mit dem Bike nach Genf fahren.
– mit dem Bike den schweizer Jura durchqueren.

Beides sollte mit diesem Cross möglich sein, sofern ich es denn auch tatsächlich schaffe. Das weiss ich an diesem trüben und kühlen Sonntagmorgen noch nicht, doch bin ich guter Dinge (wie immer vor dem Start zu einer Tour) und fahre los!

Auch diesmal gibt es einen Plan mit möglichen Unterkünften und die Route ist mehr oder weniger auch fix. Doch auf einem Cross, der rund eineinhalb Wochen dauern wird, kann es unterwegs durchaus mal eine (oder mehrere) spontane Änderung/en geben. Ich mach mir da keinen Stress, hab wie immer nichts im voraus gebucht und bin daher sehr flexibel unterwegs.

Ich verlasse also meine Wohnung und los geht’s. Der Beginn findet natürlich in bekannten heimischen Gefilden statt. Dem Radweg durchs Wynatal ist der erste Teil gewidmet. Nach gut eineinhalb Stunden fahre ich durch die Aarauer Altstadt.

Hier ist an diesem grauen Morgen nichts los. Zudem haben wegen Corona sowieso noch alle Restaurants und Cafés geschlossen. Morgen sollen dann die Aussenterassen wieder geöffnet sein. Somit heisst es für mich mindestens heute noch „Verpflegung aus dem Rucksack“.

Kurz nach der schönen Altstadt überquere ich die Aare. Danach kommt zwischen Erlinsbach und Stüsslingen ein erster Aufstieg. Während dem Uphill lege ich eine erste Pause ein.

Nach Stüsslingen folgt der Aufstieg zur Schafmatt. Alles asphaltiert und der Verkehr hält sich in Grenzen. Fährt sich daher ganz gut.

Meine Beine machen aber noch nicht wie gewünscht mit, ich hab den ganzen Vormittag schon etwas Mühe, in den Tritt zu kommen. Easy – wird dann schon noch… Und oben komm ich immer irgendwann an, so auch hier.

Wenn auch etwas trüb, ist die Aussicht hier schon cool. Im Süden das Mittelland mit dem AKW Gösgen im Vordergrund (Bild oben) und gen Norden blickt man in den Baselbieter Jura mit der Ortschaft Oltigen gleich unterhalb der Passhöhe.

Ich verlasse aber schon bald die Strasse und fahre über Land bis nach Wenslingen.

Hier ist noch weniger los als vorher in Aarau. Es scheint, dass entweder alle ausgeflogen oder noch am schlafen sind. Das Dorf macht aber einen sehr sympatischen Eindruck.

Durch den Wald – ein paar Trails inklusive – fahre ich nach Gelterkinden runter. Etwas später erreiche ich Sissach.

Hier biege ich rechts ab, denn ich möchte mir den Endlesstrail anschauen gehen. Zeitlich passt diese Zusatzschlaufe und wenn ich doch schon mal hier bin…

Um zum Start dessen zu gelangen, gilt es, einen Aufstieg von knapp 400 Höhenmetern zu bewältigen. Ich komm ganz gut bergauf, meine Beine sind inzwischen warm gefahren.
Oben begrüsst mich eine Informationstafel. Dies hier ist der erste offizielle Biketrail im Kanton Baselland. Hat also was bikehistorisches hier.

Wie auf dem nächsten Bild ersichtlich bin ich immer noch mit dem Ersatzbike meines Bikehändlers A-Team Beromünster, einem Simplon Rapcon, unterwegs. Mein bestelltes Cirex ist noch nicht eingetroffen. Deshalb darf ich für diese Tour erneut auf dieses Modell zurückgreifen. Vielen Dank einmal mehr für diesen tollen Service!

Nun gut, dann bin ich jetzt sehr gespannt was der Endlesstrail zu bieten hat. Let’s go!

Und was soll ich sagen? Der Trail macht vom ersten Meter an einfach nur Laune!

Flowige Abschnitte wechseln sich mit Wurzelpassagen ab – mal etwas steiler, mal etwas moderater. Hier wurde grossartige Arbeit geleistet!

Total happy und zufrieden komme ich unten wieder in Sissach an. Dieser Abstecher hat sich definitiv gelohnt. Gerne wieder mal!

Ich radle nun auf der Nord Süd Route Nr. 3. Liestal hat eine schmucke Altstadt und Muttenz einen schönen Dorfkern. Ansonten finde ich aber den Abschnitt von Sissach bis Basel nicht so spektauklär und fahre einfach durch.

Im Verlaufe des späteren Nachmittags komme ich in Basel an. Da ich nun doch etwas erschöpft bin, fahre ich direkt zum Hotel. Dies ist das Sorell Hotel Merian.

Die Unterkunft ist toll, freundliches Personal und ein bequemes Bett in einem geräumigen Zimmer. Da kann ich ein bisschen Luxus nach den heutigen 92 km und 1’250 hm bei eher kühlen Temperaturen gut gebrauchen.

Auch das Menu weiss zu überzeugen.

Auf meine Nachfrage kriege ich sogar ein Supplement. Klasse Service!

Zum süssen Abschluss noch etwas Schoggi :-).

Nach diesem vorzüglichen Mahl mache ich mich noch auf zu einem kurzen Verdauungsspaziergang. Die blaue Stunde beginnt gleich – gerade in einer Stadt mag ich diese Stimmung zu Beginn der Dämmerung sehr.

Das heute war quasi die Anreise zum Jura, morgen geht’s dann los mit der ersten „richtigen“ Jura-Etappe. Auf die spezielle, wilde Landschaft freue ich mich jetzt schon!

Distanz: 92 km / Fahrzeit: 6 h 12 min / Höhenmeter: 1’255 hm

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Download file: 01 Gunzwil - Basel.gpx

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